Deutsch-Arabischer Freundschaftskreis Wolfsburg e.V.
Etwas zur Geschichte der ausländischen Mitbürger in Wolfsburg und zum Deutsch-Arabischen Freundschaftskreis Wolfsburg e.V.
Kurz nach der Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk bei Fallersleben 1938, wurde hier auch die “Stadt des KdF-Wagens”
gegründet. Im Jahr 1945 wurde sie dann umbenannt in Stadt Wolfsburg. Ohne das Volkswagenwerk würde es die heutige Stadt Wolfsburg also nicht geben.
Viele Menschen der unterschiedlichsten Nationalitäten, Religionen und Kulturen fanden sich hier in der Region, hauptsächlich zum Arbeiten im damaligen Volkswagenwerk (heute Volkswagen AG), ein. Dieser Zustrom von “Gastarbeitern” steigerte sich Anfang der sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhundert so sehr, dass für viele
dieser Menschen eigens Wohnunterkünfte neu errichtet werden mussten, da der verfügbare freie Wohnungsmarkt vor Ort nicht so viele Wohnungen und Unterkünfte zur Verfügung stellen konnte. So gab es
dann das “Italienerdorf” an der Berliner Brücke; heute wird an gleicher Stelle Fussball in der Volkswagenarena gespielt. Im nahen Kästorf, einem heutigen Ortsteil von Wolfsburg, wohnten die
“Tunesier” in mehrstöckigen massiv gebauten Häusern, um nur einige Beispiele zu nennen. Durch diese räumliche Trennung kam es unter Anderem dazu, dass der soziale Kontakt zwischen den einzelnen
Nationalitäten und verschiedenen Kulturen sich oft nur auf die Arbeitswelt bezog. In der Freizeit blieben die meisten bei ihren jeweiligen Landsleuten. Der Kontakt unter den einzelnen Nationalitäten
blieb bis auf wenige Ausnahmen aus. Das änderte sich auch kaum, als nach und nach viele dieser “Gastarbeiter” ihre Familien, die in ihrer Heimat solange zurückgeblieben waren, nach Wolfsburg
nachholten.
Die Einwohnerzahl von Wolfsburg nahm ständig zu, nicht zuletzt durch den Anteil der ausländischen Mitbürger. Heutzutage gibt es daraus resultierend unter Anderem die verschiedensten ausländischen
Vereine in Wolfsburg. So gibt es zum Beispiel Deutsch-Arabische Vereine, Deutsch-Indische Vereine, Deutsch-Italienische Vereine, Deutsch-Japanische Vereine, Deutsch-Polnische Vereine, Griechische
Vereine, Islamische Vereine, Italienische Vereine, Lateinamerikanisch-Spanisch-Deutsche Vereine, Osteuropäische Vereine, Türkische Vereine, Tunesische Vereine u. v. m.. Diese Vielfalt an Vereinen
zeigt ganz deutlich, wie multikulturell die Wolfsburger Einwohner geworden sind. Trotzdem habe die wenigsten von ihnen Wissen über die Kultur, Wertevorstellung und Religion der jeweils anderen
Mitmenschen. - Das ist schade.
Der im Jahr 1990 von mehreren arabischen und deutschen Mitbürgern gegründete Deutsch-Arabischer Freundschaftskreis Wolfsburg e.V. (kurz DAF), sieht es als kultureller Verein hier als seine Aufgabe
an, eine Brücke zwischen den Völkern und Nationalitäten der arabischen und der deutschen Kultur zu schlagen. Denn nur wer die andere Kultur auch kennt, kann beurteilen und abschätzen, wie der jeweils
andere vielleicht fühlt und denkt und welche Werte ihm wichtig sind. Um diesen Brückenschlag zwischen den Völkern zu erreichen, bieten wir als DAF über das Jahr verteilt die verschiedensten
kulturellen Veranstaltungen an. Oft können die Teilnehmer dann durch anschliessende Gespräche und Diskussionen ihr kulturelles Wissen aus “erster Hand” ergänzen. Das eine oder andere mal erfährt man
auch Einzelheiten, die so nicht ausführlich durch die Medien verbreitet werden.
Wir stehen auch in Kontakt mit dem Ausländerreferat der Stadt Wolfsburg, das uns manchmal bei der Organisation und Durchführung der einen oder anderen Veranstaltung behilflich ist und uns auch unterstützt. Der überwiegende Teil der Veranstaltungen werden aber allein durch den DAF organisiert.
Benötigen Sie Informationen über unsere aktuell anstehenden Veranstaltungen, so schauen Sie sich auf diesen Seiten hier einmal um. Sie werden bestimmt die eine oder andere Veranstaltung finden, die
Sie oder auch Ihre Freunde und Bekannte interessieren könnte. Wenn dies so ist, kommen Sie doch einmal (oder auch öfter) einfach mal vorbei. Grundsätzlich sind alle kulturell interessierten
Mitmenschen, egal welcher Nationalität oder Religion, bei unseren Veranstaltungen gern gesehene Gäste und wir freuen uns immer über eine rege Beteiligung.
Die Wolfsburger Presse informiert meistens auch ein paar Tage vorher über anstehende Veranstaltungen. Ab und zu wird dann auch später darüber berichtet.